Dienstag, Mai 30

Web 2.0 in den Schlagzeilen

Web 2.0 in den Schlagzeilen - mal wieder:

Tim O'Reilly ist sozusagen der Erfinder des Begriffs Web 2.0 und der internationale geistige Führer der Bewegung. Viele Definitionen rund um dieses Buzzword stammen von ihm.

Auf Spiegel-Online häufen sich in den letzten Monat (die meist positiven) News über das Thema. Heute berichtet ein Artikel über eine schlechte PR für den Begriff Web 2.0: Eine Rechtsabteilung seines Verlages hat eine Unterlassungsanordnung gegen eine Non-Profit-Organisation erteilen lassen, den Begriff als Werbung für eine Konferenz zu nutzen. "Der Verlag pocht auf die Urheberschaft."(Zitat aus der Quelle auf Spiegel-Online)
Das Klagen gegen eine Non-Profit-Organisation ist nicht sonderlich medienwirksam. Und nachdem durch Weblogs (!!) von diesem Fall bekannt wurde, zog der O'Reilly-Verlag die Anordnung zurück.
Spiegel-Online dazu:
Raftery ist mit dem Resultat zufrieden - und er betrachtet es als typisches Beispiel für das, was "Web 2.0" für ihn ausmacht, wie er der "New York Times" sagte: "Wegen Web 2.0 und Bloggen war ich in der Lage, das öffentlich zu machen und eine Entschuldigung von so einer großen Multimedia-Firma zu bekommen." Das sei "nur der Macht des Blogging" zu verdanken. (Quelle)
Weitere Links:
Das Internet wird sozial. FAZ.net
Aus E-Commerce wird Social Commerce. FAZ.net
Gründerzeit im Web-Business: Das soziale Netz. Spiegel-Online.

Comments:
Ich würde sie gerne vergrößern, eine einfache Funktion gibt es dafür nicht. Ich versuche mich mal in den Tiefen des HTML-Gewirrs.

Ist mir aber auch schon aufgefallen und ich finde die Kommentarfunktion sehr klein und arg versteckt. Daher auch meine Hinweise im aktuellen Post zur besser "Auffindung" ;)
 
Lizenzrechte auf den Begriff "Web 2.0" - steht das nicht dem Gedanken der Öffnung genau entgegen? Die Software-Programme sind inzwischen Open-Source-Baustellen - die Schlagworte sollen bezahlt werden?? ;o)
Find ich echt lustig. Der Streit darum scheint doch ein Anzeichen dafür zu sein, dass die Frage Web-Version 1.0 oder 2.0 künstlich gepuscht wird und für eigene Interessen genutzt, oder? Damit man Geld damit verdienen kann, braucht das Kind einen aktuellen Namen - auch wenn es längst Laufen gelernt hat...
 
Das stimmt, da gibt es definitiv einen Widerspruch.
Aber wo es Geld zu scheffeln gibt, passieren die tollsten Dinge.

So ist dieser Tim O'Reilly auch lange als einer der "guten" in der ganzen Internet-/Computer-Szene aufgezählt worden: Microsoft-Gegner, Google-Unterstützer der ersten Stunde, Open-Source-Prophet.

Kaum findet er sein eigenes Baby namens Web 2.0, wird auch er zum geldhungrigen Unternehmer. - So sehen das zumindest viele Blogger/Techfreaks (wie auch immer man diese Kleintel beschreibt).
 
Ich sehe die Entwicklung gar umgekehrt: Momentan ist die Demokratie im Internet in meinen Augen sehr dominant - doch durch Konglomerate wie Google, Amazon, Microsoft etc geht davon immer mehr verloren: Kaum gibt es neue, tolle, individuelle Ideen, werden sie von diesen Riesen gefressen bzw. aufgekauft.
 
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